Jetzt hats doch ein wenig länger (12 Monate) gedauert, bis ich soweit war, um konkret mit dem ersten Kapitel zu beginnen 🙂
Was ist ein Broker
Der Broker ist eine „Vermittler“ oder „Zwischenhändler“ im Finanzwesen, also ein Finanzdienstleister, der im Auftrag seiner Kunden die Vermittlung von Handelsobjekten übernimmt und dafür überwiegend Börsen nutzt. Der Broker lebt also von den Gebühren (Commissions), die er bei jeder deiner Transaktionen abzweigt.
Es gibt unterschiedliche Arten von Broker:
- Der STP (Straight Through Processing), oder oft auch „No Dealing Desk“-Broker genannt, nimmt die Aufträge entgegen und gibt sie quasi 1:1 an den offenen globalen Markt weiter.
- Der Market Maker (MM), oftmals auch „Dealing Desk“-Broker genannt, erfasst deine Aufträge intern und verarbeitet diese auch dort.
- Ein ECN Broker im Forex, oder Electronic Communication Network Broker, ist ein spezialisierter Finanzexperte, der direkten Zugang zum Interbankenmarkt bietet. Forex-Händler, die ECN-Broker nutzen, können deine Orders direkt mit anderen Teilnehmern des Marktes ausführen lassen. Dadurch kannst du vermeiden, durch einen Zwischenhändler zu gehen, was oft zu besseren Preisen, schnellerer Ausführung und geringerer Slippage führt. ECN-Broker werden oft wegen ihrer Transparenz bevorzugt, da sie alle verfügbaren Kauf- und Verkaufsangebote für ein bestimmtes Währungspaar anzeigen und auch bieten sie im Allgemeinen feste, enge Spreads an sich.
Ich hatte vorher einen Account bei einem echten ECN-Broker. Dabei waren meine Ergebnisse nicht so gut wir bei einem MM-Broker, zudem schlugen auch erhebliche Commisions zu Buche, was bei kleinen Lotsizes (0.01 oder 0.02) einen großen Anteil ausmacht. Jetzt habe ich einen Account bei einem MM-Broker. Das läuft (für mich) hier wesentlich besser.
Was sind Pips?
Pips sind eine Maßeinheit im Devisenhandel zur Messung der Änderung des Wertes zwischen zwei Währungen. Ein Pip ist eine Abkürzung für „Percentage in Point“ oder „Price Interest Point“. Im der Mehrheit der Währungspaare ist ein Pip die vierte Dezimalstelle. Wenn beispielsweise das Währungspaar EUR/USD von 1,3000 auf 1,3001 steigt, bedeutet dies eine Steigerung um einen Pip. Für Währungen wie den japanischen Yen, bei denen der Kurs nur auf zwei Dezimalstellen angegeben wird, ist ein Pip die zweite Dezimalstelle. Der Wert eines Pips hängt vom gehandelten Volumen, also der Lot-Größe ab. Im Forex Handel ist der Pip-Wert auf Standard-Lots im Allgemeinen 10$ wert.
Was ist die Lotsize?
Die Lotsize im FOREX Handel bezeichnet das Handelsvolumen einer Transaktion. Sie entspricht der Anzahl der Einheiten, die in einem Trade gehandelt werden. Die Standardgröße für ein Lot ist in der Regel 100.000 Einheiten der Basiswährung. Allerdings gibt es auch kleinere Lots, wie Mini-Lots (10.000 Einheiten), Mikro-Lots (1.000 Einheiten) und sogar Nano-Lots (100 Einheiten). Diese Variationen bieten den Tradern eine größere Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Handelsstrategien und beim Management ihrer Risiken. Die Wahl der richtigen Lotsize hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des verfügbaren Kapitals, der Risikobereitschaft und der Handelsstrategie des Traders.
Was ist der Hebel (Leverage)?
Der Hebel (Leverage) im Forex Handel ist ein Begriff, der sich auf die Möglichkeit bezieht, größere Geldbeträge beim Handeln mit Währungen zu bewegen, als tatsächlich auf dem Handelskonto zur Verfügung stehen. Im Wesentlichen ermöglicht Hebelwirkung einem Händler, mit einer geringen Geldsumme eine viel größere Handelsposition zu kontrollieren. Dies erhöht das Gewinnpotenzial, birgt aber auch das Risiko erhöhter Verluste. Der Hebel wird typischerweise als Verhältnis ausgedrückt, z.B. 100:1, was bedeutet, dass Sie für jede Einheit, die Sie besitzen, 100 Einheiten einer Währung handeln können. Diese Möglichkeit der Leverage ist einer der Hauptgründe, warum Forex Trading so populär geworden ist.
Weiter lesen: Kapitel 01 – Der Broker | Teil 02 – Account erstellen